Jon Kabat-Zinn weist immer auch auf folgendes hin: „Wenn wir uns daher, sooft von Achtsamkeit die Rede ist, nicht auch in unserem Herzen angesprochen fühlen, werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit das Wesentliche verfehlen.“
Das systematische Sichüben in der Achtsamkeit ist ein Herzstück der buddhistischen Meditationspraxis, aber in allen Kulturen gibt es diese Tradition, in christlichen Klöstern, in bestimmten muslimischen Traditionen.
„Achtsamkeit besteht im Wesentlichen in nichts anderem als einer besonderen Art von Aufmerksamkeit, die wir Gewahrsein nennen. Als eine Form tiefer Versenkung in das eigene Wesen im Geiste der Selbstbesinnung und Selbstfindung ist Achtsamkeit erlernbar und kann geübt werden, so wie wir es weltweit in den Achtsamkeitskursen vermitteln, ohne dass wir uns dabei auf die Kulturen des Ostens und buddhistische Traditionen berufen müssen. Achtsamkeit ist ein eigenständiges Medium der Selbstfindung und Heilung. In dieser Unabhängigkeit von Glaubenssystemen und Weltanschauungen liegt einer der größten Vorzüge des MBSR-Ansatzes. Jeder kann sich leicht selbst von ihren positiven Auswirkungen überzeugen. Andererseits ist es kein Zufall, dass die Übung der Achtsamkeit ihren Ursprung im Buddhismus hat, dessen vorrangiges Anliegen die Befreiung vom Leiden und die Aufhebung der Täuschung ist.“
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